Was uns bewegt

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„Es ist meine feste Überzeugung, dass wir uns heute und in Zukunft keine Pädagogik mehr leisten können, die ökologische Werte und ökologisches Denken und Handeln ausklammert!“

So stand es im ersten nuas-Flyer von 1992 und es gilt immer noch (oder heute erst recht?).
Die Lebenssituation der Kinder in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten, wenn überhaupt nur sehr einseitig verbessert: Kindern fehlt es an frischer Luft, an Bewegung, an Räumen in der Natur zu lernen, an Möglichkeiten sich auszuprobieren, sich zu entscheiden, mutig zu sein oder etwas (noch) nicht zu tun, eigene Wege zu entdecken und zu beschreiten. Kinder werden in Watte gepackt und damit auch ihrer Freiheit beraubt. Ihnen werden ihre ureigenen Räume entzogen: Gebüsche, Felder, Bäche, Gräben, Bäume, Brachland, Orte wie sie die Kinder aus Büllerbü erleben konnten, wenn sie zum Beispiel in ihrem „Felsengebirge“ klettern:

„Mutti hätte diese [Kraxelstelle] nicht sehen dürfen, sie hätte uns dann sicher nie zum Felsengebirge gehen lassen. Lasse blickte in die Tiefe und sagte: Alle die die Absicht haben hinunter zu fallen, heben einen Arm oder Fuß hoch! Aber wir konnten keine Arme oder Füße hochheben. Wir brauchten sie, um uns damit anzuklammern.“¹

Heute ziehen Erwachsene den Kinder den Boden unter den Füßen weg: Kita-Außengelände auf Tiefgaragendächern oder über Grabesperren, weil der tiefere Untergrund toxisch ist. Das sind Alltagssituationen in einer Gesellschaft in der Boden und Immobilien zur kostbaren Kapitalanlage geworden sind. Damit werden die Kinder enteignet.
Es gilt den Kindern wieder Spiel- und Lernmöglichkeiten zurückzugeben und neue zu schaffen. Die vorhandenen Flächen wie Schulhöfe, Kita-Außengelände und Spielplätze sollten so werden, wie Kinder sie brauchen: herausfordernd, behütend, abenteuerlich, intensiv, mit allen Sinnen zu erfahren, „geheim“ und mit allen Elementen: Wind, Wasser, Erde, Feuer.

Unser Ziel ist es gemeinsam mit Ihnen, solche Spiel-Räume zu schaffen und damit den Kindern ihre Räume zurückzugeben.
In Zukunft wird eine Vernetzung dieser Räume die Spiel-, Lern- und Lebensmöglichkeiten für die Kinder nachhaltig steigern.

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¹ Lindgren, Astrid: Die Kinder aus Büllerbü. Oetinger Verlag, 1970, S. 230